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Trauer um 1. Landessportleiter Thomas Wollny

Nahezu 40 Fahnenabordnungen und 300 Trauergäste erwiesen unserem 1. Landessportleiter Thomas Wollny auf dem Friedhof in Oy-Mittelberg die letzte Ehre.

Der Bayerische Sportschützenbund trauert um seinen 1. Landessportleiter Thomas Wollny, der viel zu früh und unerwartet am 21. März mit 58 Jahren auf der Olympia-Schießanlage verstorben ist.

1978 trat Thomas Wollny bei den Schützen in Oy/Mittelberg ein und engagierte sich innerhalb kürzester Zeit als umtriebiger Schützenfunktionär. Dabei eignete sich der Allgäuer umfassendes Wissen an, sowohl als Trainer bis hin zur A-Trainerlizenz als auch als internationaler Kampfrichter der ISSF. Wegen seines umfassenden Wissens und seiner Expertise war er als Ansprechpartner von allen Sportgruppen und Ebenen des Verbandes bis hin zum Weltverband gefragt. Er war immer ansprechbar und teilte sein Wissen gerne.

Thomas Wollny war ein Mann des Sports und ein verlässlicher, sympathischer Partner der Schützen. Als Para-Referent des Schützengaus Allgäu kümmerte er sich um die Schützen mit Handicap, als Rundenwettkampfleiter auf verschiedenen Ebenen plante und förderte er den Vergleich innerhalb der Vereine. 24 Jahre lang leitete er umsichtig und mit hohem zeitlichen Aufwand den Sport im Schützengau Allgäu als 1. Gausportleiter und hatte sich erst zwei Wochen vor seinem Tod der erneuten Wiederwahl gestellt. Ein besonderes Highlight der abgelaufenen Bundesligasaison war für ihn der Aufstieg „seiner“ Kemptener Pistolenmannschaft in die 1. DSB-Bundesliga, wodurch sein Verein jetzt in der obersten Luftgewehr- wie in der Luftpistolenliga vertreten ist.

Thomas Wollny war immer da, wenn man ihn brauchte, und so übernahm er auch im Landesverband Verantwortung. Ab 2019 unterstützte er die Landessportleitung als stellvertretender Landessportleiter, bevor er 2023 die volle Verantwortung für den Sport im Bayerischen Sportschützenbund übernahm.

Auch beruflich war Thomas Wollny dem Schützenwesen eng verbunden – zuerst als Schießsportspezialist bei „Waffen Beer“ und dann als versierter Mitarbeiter beim Schießstandhersteller Meyton. Auch hier brachte er seine Erfahrungen aus den Wettkämpfen und dem Sportbetrieb für die Schützen bestmöglich ein.

Thomas Wollny wurde für seinen kritischen, aber stets konstruktiven Geist geschätzt. Eine Zustimmung ohne ein „ja, aber“ gab es von ihm selten, da er jedwede Entscheidung hinterfragte, um das Bestmögliche für seinen Sport und die Schützen herauszuholen. Gerade deshalb war Thomas Wollny als Ratgeber hoch geschätzt. 

Wir verlieren mit Thomas Wollny einen echten Schützenkameraden, der als korrekter Kampfrichter am Schießstand für Gerechtigkeit sorgte und am Abend noch gerne mit seinen Mitarbeitern in geselliger Runde verweilte. Viele werden seine „lockeren Sprüche“ – um die er nie verlegen war – und seinen trockenen Humor sehr vermissen.

1. Landesschützenmeister Christian Kühn äußerte sich tief betroffen: „Der Tod von Thomas Wollny trifft mich sehr. Erst gestern Abend diskutierten wir noch gemeinsam im Landesbeirat. Sein Tod ist ein nicht fassbarer Verlust für den Bayerischen Sportschützenbund und für mich persönlich. Der bayerische, nationale und internationale Schießsport ist ohne ihn ein großes Stück ärmer.“