Olympia-Schießanlage

Seit 1972 ist die Anlage im Besitz des BSSB und dient seither als Zentrum diverser Wettbewerbe, Meisterschaften und als Bundesstützpunkt. Sie ist die größte zivil genutzte Schießanlage weltweit.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

  • Ab München Hbf mit der S-Bahn zum Marienplatz
  • Umsteigen in die U-Bahn Linie U6 Richtung Garching-Forschungszentrum
  • Ausstieg U-Bahn Haltestelle Garching-Hochbrück
  • 2. Min. Fußweg zur Busstation
  • Bus 294 Richtung Am Hart über Garching-Hochbrück
  • Ausstieg Olympia Schießanlage
Olympia Schießanlage

Ingolstädter Landstraße 110
85748 Garching-Hochbrück

Das Plus für den Schießsport

5 Stände

Flinte

100 Stände

Luftgewehr und -pistole

60 Scheiben

für Bogendisziplinen

Die Gewehrhalle beherbergt 102 Schießbahnen, die alle eine Schießdistanz von 50 Metern ermöglichen. 41 Stände können für Armbrust-Wettbewerbe auf die 30-Meter-Distanz umgerüstet werden. Auf 42 Ständen können Kleinkaliber-Disziplinen auf 100 Meter und Großkaliber-Disziplinen auf 300 Meter geschossen werden. Letztere waren 1972 noch im olympischen Programm. Auf Grund der Lärmentwicklung beim Schießen wird die 300-Meter-Disziplin nur noch zu bestimmten Zeiten genutzt, z.B. bei der Bayerischen und Deutschen Meisterschaft und an bestimmten Trainingstagen. Alle Stände sind mit vollelektronischer Trefferermittlung ausgestattet (außer Armbrust).

Der Bau der Druckluftwaffenhalle Anfang der 1980er-Jahre erlaubt den Schießbetrieb mit Drucklufthallen während des ganzen Jahres (insbesondere hinsichtlich der sogenannten Indoor-Wettbewerbe). Für die Luftgewehr-, Luftpistolen- und Zimmerstutzenschützen stehen vollelektronische Trefferanzeigen zur Verfügung.

Die Halle ist 60 Meter lang und 38 Meter breit. Die 50 Stände auf der linken Hallenseite sind umbaubar für Zimmerstutzen (15-Meter-Distanz), die 50 Stände auf der rechten Seite sind für Armbrust auf die 10-Meter-Distanz nutzbar. Hallenbogen-Wettbewerbe werden quer von links nach rechts auf die Entfernungen 18 und 25 Meter geschossen. Die Halle kann bei Lehrgängen zugleich als Turnhalle für Konditions- und Fitnesstraining genutzt werden. Im Anbau der Halle sind zudem etliche Unterrichts- und Büroräume eingerichtet.

Die Pistolenhalle ist mit 42 Ständen auf eine Schießdistanz von 25 Metern ausgestattet. Auf 40 Ständen können alle 25-Meter-Wettbewerbe der Sportordnung des DSB auf elektronische Scheiben ausgetragen werden.

Um internationale Wettbewerbe auf der Olympia-Schießanlage austragen zu können, wurde 1999 die Laufende-Scheibe-Anlage der Olympischen Spiele von 1972 in eine Finalhalle umgebaut. In der Halle sind weiterhin für die Disziplin Laufende Scheibe zwei Anlagen auf 50 und fünf auf 10 Meter vorhanden. Außerdem können in der Finalhalle Wettbewerbe auf 10, 25 und 50 Meter ausgetragen werden. Für alle Disziplinen sind vollelektronische Trefferanzeigen installiert. Ergänzt wird das Angebot von sechs mechanischen Klappscheibenanlagen für Kleinkaliberschützen.

Seit 2019 komplettiert eine Bogensportanlage das sportliche Angebot. Auf der weitläufigen Anlage können gegenüber der 120 Meter langen Schießlinie bis zu 60 Bogenscheiben aufgestellt werden. Das Zweckgebäude beheimatet neben Büros Lager- und Sanitärräumen auch das Fitnessstudio für die Kaderathleten.

Die von 2007 bis 2009 neu erbaute Wurfscheibenanlage verfügt über fünf kombinierte Trap- und Skeet-Stände. Die Zuschauertribüne der Wurfscheibenanlage wurde 2010 modernisiert und auf den neuesten Stand der Technik und des Schallschutzes gebracht. In dieser sind zudem Sanitär-, Unterrichts- und Büroräume untergebracht.

Im zentral gelegenen mehrgeschossigen Hauptgebäude ist die Geschäftsstelle des Bayerischen Sportschützenbundes untergebracht. Verschiedene Sitzungs- und Schulungsräume verteilen sich über zwei Stockwerke des Gebäudes. Im zweiten Teil des Hauptgebäudes ist das Hotel Olympia mit 40 Zimmern (78 Betten) mit Restaurant und Biergarten untergebracht.

Verband

Entdeckungstour

Die Olympia-Schießanlage aus der Vogelperspektive (YouTube)

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Geschichte

Seit 1878 gibt es bereits die Olympia-Schießanlage nördlich von München, jedoch noch nicht als Zentrum für das Sportschießen.

Von 1878 bis in die 1950er-Jahre wurde das Gebiet der heutigen Olympia-Schießanlage nördlich von München militärisch genutzt, anfangs durch das Königlich bayerische Heer, später als Sammel- und Sprengstelle für Munitionsfunde und ab 1956 als Truppenübungsplatz für die Bundeswehr.

Der Bayerische Sportschützenbund übernahm nach den Olympischen Sommerspielen von 1972 die Anlage von der Bundesrepublik Deutschland und hatte nun erstmals in seiner Geschichte die Möglichkeit, Landes- und Bundesmeisterschaften an einem Ort durchzuführen. Nach umfangreichen Sanierungen gilt die Anlage in Fachkreisen als die größte und modernste zivile Schießsportanlage weltweit. Sie dient als Landesleistungszentrum und als Bundesstützpunkt.