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Der Bayerische Sportschützenbund und die Bayerische Sportschützenjugend trauern um Elfe Stauch

Der Bayerische Sportschützenbund und die Bayerische Sportschützenjugend trauern um die langjährige Landesjugendsekretärin Elfe Stauch, die am 24. Oktober im Alter von 83 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist.

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am 13. Dezember 2025 um 11 Uhr auf dem Friedhof in Merching (Hauptstraße 13, 86504 Merching) statt.

Fast 15 Jahre leitete Elfe Stauch bis März 2005 das Jugendbüro der Bayerischen Sportschützenjugend im BSSB und war so Ansprechpartnerin in allen Fragen der Jugendarbeit. Des Weiteren war sie weit über ein Jahrzehnt die Seele des Auswerteteams beim Oktoberfest-Landesschießens und die letzte Kontrollinstanz, bevor die Ergebnisse veröffentlicht wurden. Bis zur November-Ausgabe 2025 zeichnete Elfe Stauch zudem für die Jugendseiten in der Bayerischen Schützenzeitung verantwortlich.

Die langjährige National-Kaderschützin, die über die pädagogische Arbeit an der Volkshochschule Calw und später Neubiberg zum Bayerischen Sportschützenbund kam, hat ihre Spuren im BSSB hinterlassen: Sie war z. B. die Mutter des Maskottchens Guschu, und zahlreicher im Breitensportbereich angesiedelter Jugendwettbewerbe, wie der „Guschu-Open“, die bis heute Aushängeschilder der BSSJ sind. Daneben baute sie ein umfangreiches überfachliches Lehrgangsprogramm auf. Auch der Lehrplan der Jugendleiter-Ausbildung trägt ihre Handschrift. Die „BSSJ-lntern" – die Zeitschrift der Bayerischen Sportschützenjugend – konzipierte sie als eine regelmäßig erscheinende Arbeitshilfe für Jugendleiter in den Vereinen. Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift erstellte sie vom Inhalt bis zur Produktion. Auch nach ihrem Renteneintritt und dem damit verbundenen Umzug in den „hohen Norden“ der Republik, bereicherte sie die Jugendzeitschrift mit zahlreichen Gastartikeln und Ideen für die Jugendarbeit im Verein. Daneben entstanden viele weitere Broschüren und Arbeitshilfen, die Mitarbeiter in der Jugendarbeit auf ihre Aufgaben vorbereiten sollten.

Ihr Buch „Sportliches Pistolenschießen“ wurde zu einem Standardwerk für alle engagierten Pistolenschützen nicht nur in den Neunzigerjahren des letzten Jahrtausends, das von zahlreichen Trainern – auch im Ausland – für ihren Unterricht genutzt wurde. Im Ruhestand veröffentlichte Elfe Stauch zudem zwei weitere Bücher mit Tipps und Anleitungen für die Jugendarbeit.

Aber auch im Schießsport selbst war Elfe Stauch eine feste Größe. Ursprünglich begann ihre Schützenlaufbahn als Gewehrschützin, bevor sie 1973 auf „Pistole umgeschult“ wurde. Bis 1984 dauerte ihre aktive Laufbahn als Pistolenschützin, wovon sie sieben Jahre in der Nationalmannschaft mit vielen In- und Auslandsstarts verbrachte. Dreimal war sie Deutsche Meisterin in der Sportpistolendisziplin und mehrfache Mannschaftsmeisterin. Dazu kamen einige vordere Plätze bei internationalen Wettbewerben. Der Erwerb der Trainer-A-Lizenz war für Elfe Stauch eine logische Konsequenz.

1984 begann sie ihre Tätigkeit als Bundestrainerassistentin beim DSB, war verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der C- und D-Kader „weibliche Junioren“ sowie für die Betreuung der männlichen Kaderschützen bei In- und Auslandsstarts (bis 1990) und war von 1995 bis 2002 für den BSSB-Kader „Mädchen Luft- und Sportpistole“ zuständig. Zahlreiche Erfolge konnte Elfe Stauch in den sieben Jahren als BSSB-Trainerin für sich verbuchen, so hatte sie Iris Kerschbaum in den Nationalkader gebracht, und auch Sandra Reitz war von ihr aufgebaut worden. Selbst Monika Karsch begann ihre Schießsportkarriere bei Elfe Stauch. Von 1985 bis 1999 war sie außerdem als Olympia-Stützpunkttrainerin in Hochbrück tätig.

Für ihr außerordentliches, teils ehrenamtliches Engagement wurde Elfe Stauch mit dem Ehrenkreuz des Deutschen Schützenbundes, Stufe II, und der Großen Ehrennadel des BSSB gedankt.

Soweit die Stationen des bemerkenswerten Lebens „mit und für“ den Schießsport von Elfe Stauch. Was sie aber besonders ausgezeichnet hat, waren ihre über alle Maßen engagierte Arbeit und die Konsequenz, mit der sie Entscheidungen traf, und sie auch umsetzte – im privaten wie im beruflichen Leben. Bei Elfe Stauch gab es kein Aufschieben, sondern immer konsequentes Anpacken und Umsetzen. Dadurch ist in Elfe Stauchs Umfeld auch immer viel passiert und vorangegangen. Freundlich, hilfsbereit, aber auch bestimmt und kritisch gab sie Denkanstöße, brachte viele Ideen und Überzeugungskraft ein und schaffte es damit, insbesondere der Jugendarbeit, ständig neue Impulse zu geben. „Stillstand ist Rückschritt“, war ihre Devise.

Elfe Stauch war eine Persönlichkeit, die den Bayerischen Sportschützenbund maßgeblich geprägt hat und den drei Landesjugendleitern, unter denen sie während ihrer 15-jährigen Tätigkeit als Landesjugendsekretärin arbeitete, immer eine sichere Stütze war. Bis zu ihrem überraschenden Tod erstellte sie mit viel Liebe zum Detail die Jugendseiten in der Bayerischen Schützenzeitung und hielt so Kontakt zu ihrem geliebten Schießsport, der Jugendarbeit und zu Bayern.